Mhm...

Es gibt gute und schlechte Tage, dass das so ist weiß wohl jeder...
Mein Tag heute war eher in der Kategorie schlecht/mies/beschissen. Einer der Tage, an denen man sich gerade nicht freut, dass einen letztlich nicht doch das Auto überrollt hat, ihr wisst schon, was ich meine :).
Der Tag fing schon so 'ordinary bad' an, ich bin mal wieder erst auf den letzten Drücker aus dem Bett gekrochen und anschließend zur Bahn gehetzt. Auf Arbeit angekommen, freute ich mich auf einen Montag voller Stress, klingt doof, aber die Arbeit macht mir nun mal super viel Spaß und natürlich umso mehr, wenn ich viele Aufgaben zu erledigen habe, dabei auch noch etwas lerne und meine Kenntnisse erweitern kann. Das klingt jetzt naiv? Ich bin auch naiv... Denn, statt einem prall gefüllten Schreibtisch mit Aufgaben empfing ich eher einen mies gelaunten Chef, der mir sagte, dass ein Gespräch heute ungünstig sei, er ja soviel zu tun hätte, meine vielen Artikel, die ich abgegeben hatte, noch nicht einmal angeschaut wurden und auch gerade keine neuen Aufgaben für mich da wären. Einige werden jetzt sagen 'freu dich doch, konntest du mal entspannen'. Naja, ich fand es stink langweilig.Ich habe nur sinnlos Mails geschrieben, noch einen Promi-Tipp für die Gastro-Seite eingeholt, im Netz umher gesurft, mich in Depri-Stimmung versetzt, indem ich mir die Honorar-Liste für freiberufliche Journalisten angeschaut habe und mit der lieben Sekretärin neben mir gequatscht. Die Motivation, mir, wie ich es sonst manchmal tat, neue Themen auszudenken und die Ideen dann meinem Chef zu präsentieren, hatte ich heute (verständlicherweise) irgendwie nicht... Gegen 17 Uhr bekam ich dann von einer netten 'Kollegin' aus meinem Ressort doch noch super Aufgaben, auch für die nächsten Tage, was mich dann doch etwas optimistisch stimmte... Wobei dieses kleine Fünkchen Optimismus dann gleich bei meiner Mathe-Nachhilfe, die bis halb 10 andauerte, wieder verflog. Ich war deprimiert,demotiviert, launisch und einfach nur mies drauf! Ich dachte auf dem Heimweg (der von Tür zu Tür immerhin, um die Zeit, meist eine Stunde dauert) daran, wie sich zum Beispiel meine beste Freundin 10 Tage in Spanien vergnügte und jetzt immernoch im Urlaub ist, entspannt nach den Sommerferien wieder in die Schule gehen wird und mir von ihren vielen, tollen Erlebnissen erzählen wird... Gut, ich unternehme auch ab und zu was mit meinen besten Freunden, die in Berlin geblieben sind, war am Wochenende auf 'ner tollen Party... Aber wer hatte am Ende mehr von seinen Ferien? War meine Entscheidung 4 Wochen lang ein Praktikum zu machen spießig? Langweilig? Vernünftig? Hätte ich meine Ferien bevor es richtig mit meinem Abi losgeht lieber noch mal genießen sollen oder sehne ich mich gerade einfach nur nach einer kleinen Auszeit, zwischen dem ganzen Stress? Ist es vielleicht von Vorteil schon zu wissen, wie es im Arbeitsleben da draußen abläuft, bevor man sein Abi in der Tasche hat? Fragen, die ich mir gestellt habe, während ich in der S-Bahn vor mich hin dösend James Blunt hörte und ab und zu auch noch mein neues, schönes, aus der Redaktion mitgebrachtes, Buch las... Naja, ich wünsche euch ersteinmal 'ne gute Nacht und schlaft schön, ach - und grübelt nicht so viel ;).
so far, eure pia